Relaunch Asylbrücke Zug

Der Verein Asylbrücke Zug ist im Sommer 2005 in eine schwere Krise geraten. Nachdem das Präsidium der Asylbrücke zurücktrat, wandten sich die verbliebenen Vorstandsmitglieder mit dem Wunsch nach einer Fusion ans Integrationsnetz Zug. Angesichts der 19-jährigen beharrlichen und wichtigen Tätigkeit der Asylbrücke konnte und wollte sich das Integrationsnetz diesem Hilferuf nicht verschliessen, nicht zuletzt deswegen, weil Asylbrücke und Integrationsnetz immer wieder eng und erfolgreich zusammengearbeitet hatten.

Es gelang uns, aufzuzeigen, dass weder die Fusion mit uns noch die Vereinsauflösung das war, was die AsylbewerberInnen und die Asylpolitik im Kanton Zug brauchen: Die Asylbrücke ist für Asylsuchende aus dem Kanton Zug eine nicht wegzudenkende direkte Anlaufstelle, die Hauptaufgaben des Integrationsnetz besteht jedoch eher in der politischen Arbeit, der Vernetzung und Meinungsbildung in Integrationsfragen. Aufgrund der guten und sich ergänzenden unterschiedlichen Ausrichtung der beiden Vereine ergab unsere Problemanalyse eine klare Empfehlung für die zwar aufwändige, aber auch am meisten versprechende Option eines Neustarts. Diese Option überzeugte auch die verbliebenen Asylbrücke-Vorstandsmitglieder, die sich für ein ›Reloading‹ bereit erklärten und uns mit dem Mandat der Rekrutierung neuer Vorstandsmitglieder ausstatteten.

In intensiven Gesprächen konnten wir innert kurzer Zeit sechs neue, zumeist junge Personen für ein Engagement im Asylbrücke-Vorstand gewinnen. Vier von diesen sechs ›Neulingen‹ haben zudem einen Migrations-, teilweise einen Flüchtlingshintergrund. Diese Traumkonstellation – eine Asylbewegung, in der auch die potenziellen Anspruchsgruppen vertreten sind – begeisterte die drei alt gedienten Vorstandsmitglieder.

Mit der ausserordentlichen Generalversammlung im November 2005, die bei den Mitgliedern auf sehr gute Resonanz stiess, endete das Mandat des Integrationsetz Zug. Seither interagieren wir wieder als eigenständige Partnerorganisationen.


www.asylbrücke.ch

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